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Mädchen in der IT – Frühe Förderung

Programmieren ist eine der wichtigsten Fähigkeiten im digitalen Zeitalter. Es ist ein Instrument, mit dem komplexe Probleme gelöst werden können und das in fast allen Branchen benötigt wird. In den letzten Jahren hat die Bedeutung des Programmierens zugenommen, da der Einsatz von Technologie in Unternehmen und im täglichen Leben immer weiter zunimmt. Allerdings ist die Anzahl der Frauen in der IT-Branche immer noch sehr gering, insbesondere im Bereich des Programmierens. Die Lösung liegt in der Förderung von Mädchen im Programmieren.

Um diese Situation zu ändern, haben Regierungen und gemeinnützige Organisationen begonnen, Maßnahmen zu ergreifen, um Mädchen ab dem Kindergartenalter in Bezug auf das Programmieren zu fördern. In diesem Artikel werden wir uns mit den verschiedenen Initiativen zur Förderung von Mädchen im Programmieren befassen und untersuchen, welche Auswirkungen diese Initiativen auf die Teilnahme von Mädchen an der IT-Branche haben.

Frauen in der IT in Deutschland

Sie waren es, denen man einen Hauptteil der Entwicklung der ersten Computerprogramme zu verdanken hat. Ada Lovelace, Grace Hopper und Gertrude Blanch haben den Grundstein für unseren heutigen Fortschritt gelegt. Aber es genügt nicht jungend Mädchen und Frauen berühmte, kluge aber ebenso total Vorbilder zu geben.
Frauen in der IT-Branche machen nur 16% der Belegschaft aus. Das bedeutet allerdings immer noch nicht, dass diese Frauen auch Programmieren.
Männertypische Berufe klagen gleichzeitig über enormen Fachkräftemangel. Die Branchen, in denen der Frauenanteil gestiegen ist, verzeichnen einen weniger starken Mangel. Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln hat berechnet, dass der Fachkräftemangel die Wirtschaftsleistung 30 Milliarden Euro kostet. Auch die Tech- Branche wächst schneller als geschultes Personal zu finden ist, obwohl gleichzeitig hochgebildete Frauen in unglücklichen Positionen sitzen.
Eine Pwc-Studie des Vereinigten Königreichs zeigt ein für die EU repräsentatives Bild: Nur 3 Prozent der Frauen geben an, das eine Karriere in der Technologie ihre erste Wahl wäre. Die Zahl derer, die dieses Ziel verfolgen und auch umsetzen, fällt natürlich noch geringer aus.

Bewegungen wie Girls Day, Let’s Tech it forward und einige mehr versuchen der weiblichen Dominanz in der technologischen Abteilungen ein wenig Abwechslung beizumischen. Amerikanische Modelle wie Girls Who Code, Code like a Girl, Girl Develop It sind dabei dennoch viel erfolgreicher als in Deutschland. Neuste Studien zeigen: Wir sollten früher ansetzen.

Initiativen zur Förderung von Mädchen im Programmieren

Es gibt eine Reihe von Initiativen in Amerika und bei unseren Nachbarn in Schweden, die bereits darauf abzielen, Mädchen im Kindergartenalter und darüber hinaus in Bezug auf das Programmieren zu fördern. Einige dieser Initiativen umfassen:

  1. Mädchen-Codeclubs: Mädchen-Codeclubs sind gemeinnützige Organisationen, die darauf abzielen, Mädchen das Programmieren beizubringen. Diese Clubs arbeiten in der Regel mit Schulen oder Gemeindezentren zusammen und bieten Kurse an, die Mädchen ab dem Kindergartenalter bis zur Mittelstufe ansprechen. Mädchen-Codeclubs bieten eine unterstützende Umgebung, in der Mädchen lernen können, wie man programmieren kann, und ermutigen Mädchen dazu, ihre eigenen Projekte zu erstellen.
  2. Programmiercamps: Programmiercamps sind eine weitere Initiative, die darauf abzielt, Mädchen im Kindergartenalter und darüber hinaus in Bezug auf das Programmieren zu fördern. Diese Camps finden in der Regel in den Schulferien statt und bieten Mädchen die Möglichkeit, in einem intensiven und interaktiven Umfeld Programmieren zu lernen. Programmiercamps bieten eine Mischung aus theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung und ermöglichen es Mädchen, ihre Programmierfähigkeiten zu verbessern.
  3. Mentoring-Programme: Mentoring-Programme sind eine Initiative, die darauf abzielt, Mädchen im Programmieren zu unterstützen, indem sie ihnen einen Mentor zur Seite stellen. Diese Mentoren sind in der Regel Frauen, die in der IT-Branche arbeiten und ihre Erfahrungen und Kenntnisse an Mädchen weitergeben möchten. Mentoring-Programme können Mädchen helfen, ihr Selbstvertrauen aufzubauen und sich mit anderen Frauen in der IT-Branche zu vernetzen.

Auswirkungen der Förderung von Mädchen im Programmieren

Die Förderung von Mädchen im Programmieren kann zu einer höheren Teilnahme von Mädchen an der IT-Branche führen. Eine höhere Teilnahme von Mädchen kann zu einer besseren Vertretung von Frauen in der IT-Branche führen und zu einem breiteren Spektrum von Perspektiven und Ideen beitragen. Die Förderung von Mädchen im Programmieren kann auch dazu beitragen, den Gender Pay Gap in der IT-Branche zu verringern, da Frauen in der IT-Branche im Durchschnitt weniger verdienen als Männer.

Darüber hinaus kann die Förderung von Mädchen im Programmieren auch dazu beitragen, die Innovationskraft der IT-Branche zu steigern. Mädchen bringen unterschiedliche Perspektiven und Ideen in den Bereich des Programmierens ein, was zu neuen Innovationen und Lösungen für komplexe Probleme führen kann.

Eine höhere Teilnahme von Mädchen an der IT-Branche kann auch dazu beitragen, den Fachkräftemangel in der Branche zu lindern. Da der Einsatz von Technologie in Unternehmen und im täglichen Leben immer weiter zunimmt, steigt auch die Nachfrage nach qualifizierten IT-Fachkräften. Eine höhere Teilnahme von Mädchen an der IT-Branche kann dazu beitragen, die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage zu verringern.


Fazit:

Die Förderung von Mädchen im Programmieren ab dem Kindergartenalter ist ein wichtiger Schritt, um die Teilnahme von Mädchen an der IT-Branche zu erhöhen.
Mädchen, die in einer unterstützenden und interaktiven Umgebung programmieren lernen, können sie ihre eigenen Fähigkeiten besser einschätzen und ihr Selbstvertrauen steigern. In Mädchen-Codeclubs und Programmiercamps haben Mädchen die Möglichkeit, ihre eigenen Projekte zu erstellen und ihre Ideen umzusetzen. Dadurch können sie ihre Kreativität ausdrücken und ihre Fähigkeit zur Problemlösung verbessern. Wenn Mädchen in der Lage sind, ihre eigenen Projekte zu entwickeln und zu sehen, wie ihre Arbeit einen realen Zweck erfüllt, stärkt dies ihr Selbstbewusstsein.

Unterstützend dafür braucht es ein Rolemodel- Program. Durch das Lernen von Frauen in der IT-Branche können Mädchen sehen, dass Frauen in dieser Branche erfolgreich sein können und sie selbst ebenfalls erfolgreich sein können. Mentoring-Programme können Mädchen auch dabei unterstützen, ihre eigenen Ziele zu setzen und ihre eigenen Entscheidungen zu treffen.

Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass der Grund dafür, dass sich Frauen weniger oft für eine Karriere in der IT-Branche entscheiden, möglicherweise in der frühkindlichen Erziehung von Mädchen liegt. Untersuchungen haben gezeigt, dass Mädchen im Vergleich zu Jungen oft mehr Angst vor Fehlern haben, was zu einem geringeren Selbstbewusstsein und einer geringeren Bereitschaft führen kann, Risiken einzugehen. Diese Unterschiede in der Selbstwahrnehmung könnten dazu führen, dass Frauen sind weniger geneigt fühlen, sich für IT-bezogene Berufe zu entscheiden.

Es ist von großer Bedeutung, dass Mädchen und Frauen dazu ermutigt werden, Fehler als normalen Bestandteil des Lernprozesses zu akzeptieren und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Wenn Mädchen bereits im Kindergartenalter im Programmieren gefördert werden, können sie lernen, dass Fehler nicht schlimm sind und dass es in Ordnung ist, sie zu machen. Durch das Erlernen von Programmierkenntnissen in einer unterstützenden Umgebung können Mädchen ihr Selbstvertrauen und ihre Risikobereitschaft stärken und sich besser auf eine Karriere in der IT-Branche vorbereiten.

Insgesamt kann die Förderung von Mädchen im Programmieren dazu beitragen, ihr Selbstvertrauen und ihre Selbstwirksamkeit zu stärken. Mädchen, die in der Lage sind, ihre eigenen Projekte zu entwickeln und ihre eigenen Ideen umzusetzen, können ihr Vertrauen in ihre Fähigkeiten steigern. Indem sie von Frauen in der IT-Branche lernen und Fehler als Teil des Lernprozesses akzeptieren, können Mädchen ihr Selbstbewusstsein stärken und ihre Fähigkeit zur Problemlösung verbessern.

Potenziale nutzen- 6 Gründe wieso Frauen in die Entwicklung gehören

1. Fachkräftemangel

Männertypische Berufe klagen über Fachkräftemangel. Die Branchen, in denen der Frauenanteil gestiegen ist, verzeichnen einen weniger starken Mangel. Das Institut der deutschen Wirtschaft in Köln hat berechnet, dass der Fachkräftemangel die Wirtschaftsleistung 30 Milliarden Euro kostet. Auch die Tech- Branche wächst schneller als geschultes Personal zu finden ist, obwohl gleichzeitig hochgebildete Frauen in unglücklichen Positionen sitzen. Es ist also eine vergleichbare Situation, wie zu Zeiten der ENIAC-Frauen. Beim Versuch den Mangel durch Frauen zu kompensieren, machen viele Unternehmen Fehler, wie beispielsweise, dass die Arbeitszeiten nicht für Mütter geeignet sind, oder keine Frauen im Bildmaterial zu finden sind.
Die Zahl der Frauen in Tech ging damals wieder zurück, als die Demografie sind wieder eingependelt hatte, und das Land genug Männer hatte. Aus diesem Fehler sollten wir ebenfalls lernen.

2. Konfliktmanagement

Eine Mischung von Frauen und Männern wirkt sich nachgewiesenermaßen positiv auf das Arbeitsklima und die Konfliktkultur des Kollegiums aus. Untersuchungen zu dem Übermaß an weiblichen Lehr- und Erzieherkräften in deutschen Schulen und Kitas ergeben, dass das Verhältnis dabei eine Rolle spielt. Es würde also nicht reichen, wenn vereinzelt eine Frau in Tech arbeitet, wie es bereits der Fall ist.

3. Interdisziplinarität und kognitive Diversität

Erfolgreiche Teams zeichnen sich durch interdisziplinäre Skills aus. Die Bereicherung liegt in den verschiedenen Denkansätzen und Erfahrungen. Doch nicht nur Handwerker, Designer und Psychologen gelten als interdisziplinär. Gerade in der IT gehört das Geschlechterverhältnis dazu. Entwickler stehen oft neuen, unbekannten Herausforderungen gegenüber. Diese Komplexität sollte sich auch im Team wiederspiegeln. Es geht um kognitive Diversität. Durch die Ideen- und Lösungsfindung von Frauen und Männern, die ein gemeinsames Ziel verfolgen, kann das Ergebnis auf ein anderes Level gehoben werden. Es hat sich gezeigt das regelmäßige Weiterbildungen und Schulungen das Selbstverständnis der Frauen in ihrer Position stärkt und dies die Teamarbeit bestärkt.

4. Kommunikation

Frauen sind auf Grund ihrer Erziehung durch Eltern und Gesellschaft in der Regel kommunikativer. Sie haben eine geringere Hemmschwelle Gefühle zu äußern und anzusprechen. Das hat einen positiven Einfluss auf die Konfliktkultur und die Arbeitsatmosphäre. Zudem wirken sich diese Sprachfähigkeiten positiv auf die Lernflexibilität aus. Neue Lerninhalte lassen sich schneller verinnerlichen, wenn man über sie spricht, weil man sie wiederholt. Zudem ist das Gehirn bereits darauf trainiert, sich auf neue Inhalte einzulassen, wenn man kommunikativ ist.

5. Vorurteile brechen

Neue Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. Wir sind durch diese Gesellschaft geprägt und gleichzeitig sind wir diese Gesellschaft. Wir sind weder unmündig noch ohnmächtig. Wer also, wenn nicht wir?
Wie bereits beschrieben, erfüllen wir die Erwartungen, die man in uns setzt. Wenn wir also diesen Aspekt in die Kinder- und Klassenzimmer verschieben, und uns trauen, können wir der Wandel sein.

6. Soziale Mischung im IT-Bereich

Prozent der Menschen lernen ihren Lebenspartner bei der Arbeit kennen. Den Webentwicklern wird es also sehr schwer gemacht, denn sie verbringen die überwiegende Zeit ihres Lebens mit Männern und Computern, was meistens auch auf die übrigen sozialen Aktivitäten abfärbt. Das Bild des Nerds, der Schwierigkeiten im Umgang des anderen Geschlechts zeigt, hat sich nicht ohne reellen Bezug in den Filmen und Serien unserer Zeit etablieren können.

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